Mundkrebsvorsorge

Mundkrebsvorsorge durch Untersuchung der Mundschleimhaut. Regelmäßige, frühzeitige Zahnarztbesuche können Leben retten.

Leider erkranken hierzulande über 10.000 Menschen jährlich neu an Krebs in der Mundhöhlengegend – mit steigender Tendenz. Damit gehört diese Krebsart zu den sechs häufigsten in Deutschland. Aufgrund von beeinflussenden humanen Papillomaviren (HPV) sind leider auch zunehmend jüngere Patienten unter den betroffenen.

Risikofaktoren an Mundhöhlenkarzinomen zu erkranken sind:

Tabakkonsum

  • Tabakkonsum ist nach wie vor einer der größten Risikofaktoren für Krebserkrankungen der Mundhöhle und des Rachens.
  • Sowohl regelmäßiges Rauchen als auch Tabakprodukte zum oralen Gebrauch (z. B. Schnupftabak, Kautabak) werden damit in Verbindung gebracht.

Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV)

  • Ein bestimmter Stamm des HPV-Virus, HPV16, steht in engem Zusammenhang mit Krebs des Oropharynx (Zungengrund, Rachenhintergrund).
  • Man geht davon aus, dass 70 % der oropharyngealen Krebserkrankungen mit einer HPV16-Infektion in Verbindung stehen.
  • Derzeit ist dies der am schnellsten wachsende Subtyp von Mund-/Rachenraumkrebs.

Geschlecht

  • Statistisch gesehen haben Männer ein höheres Risiko für Mund- und Rachenkrebs als Frauen.

Übergewicht

Alter

  • Mundhöhlenkrebs (meist im Zusammenhang mit Tabakkonsum) tritt häufiger bei älteren Menschen (über 50) auf.
  • HPV-assoziierter Mundhöhlenkrebs kommt häufiger bei jüngeren Menschen (unter 50) vor.

UV-Licht (Sonneneinstrahlung)

  • UV-Licht-assoziierter Lippenkrebs war früher eine der häufigsten Arten von Mundkrebs.

Dennoch sagt die Wissenschaft deutlich, dass der Früherkennung von oftmals schmerzlosen ersten Anzeichen einer solchen Erkrankung eine wesentliche Bedeutung zukommt.

In vielen Fällen wird Mund- oder Rachenkrebs erst dann diagnostiziert, wenn sich die örtlich begrenzte Läsion regional auf Lymphknoten im Hals ausgebreitet oder in einen weiter entfernten Teil des Körpers wie die Lunge metastasiert hat.  Ist dies der Fall, sind die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt und die Chancen auf eine vollständige Genesung verringern sich drastisch. 

Wird Mundkrebs im Frühstadium entdeckt, liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei über 85 %.  Wird er spät entdeckt, liegt sie nur bei etwa 40 %. So warnt zum Beispiel Prof. Dr. Dr. Elmar Esser von der deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, dass schon durch eine Therapieverzögerung von über 4 Wochen die Heilungschancen für Mundkrebs erheblich verschlechtert werden.

Leider zeigen die neuesten Statistiken, dass Mundhöhlenkrebs bei der Erstdiagnose nur in 28 % der Fälle noch lokalisiert ist (d. h. nicht gestreut hat).  All diese Informationen klingen zwar recht entmutigend, aber wenn Mundkrebs im Frühstadium entdeckt und behandelt wird, liegt die Heilungsrate bei 80 bis 90 %!

Durch regelmäßige orale Vorsorgeuntersuchungen und Selbstuntersuchungen können Sie dazu beitragen, diese Statistik zu ändern!

Vertrauen ist gut, Expertenkontrolle ist besser

In unserer Praxis wird ihre Mundschleimhaut regel- und routinemäßig, einem bestimmten Ablauf folgend, nach möglichen Anzeichen von Mundkrebs Symptomen untersucht.

Das preisgekröntes VELscope, das neueste Modell der VELscope-Technologie, nutzt die Fluoreszenz von natürlichem Gewebe, um die Untersuchung der Mundschleimhaut und das Screening auf Gewebeanomalien zu verbessern, indem es die Visualisierung von Krebsvorstufen, Krebs und anderen Krankheitsprozessen verbessert.

Die Forschung hat gezeigt, dass das VELscope dazu beitragen kann, abnormales Gewebe zu finden, das mit bloßem Auge nicht zu erkennen wäre. Im Gegensatz zu anderen Geräten, die für das orale Screening verwendet werden, sind für VELscope keine Farbstoffe oder langwierige Testverfahren erforderlich.  Tatsächlich dauert das VELscope-Screening nur etwa zwei Minuten und kann in der Praxis während einer routinemäßigen Kontrolluntersuchung (und unter normalen Lichtverhältnissen) durchgeführt werden.

Das VELscope®-System unterstützt die Visualisierung von:

  • Virus-, Pilz- und bakterielle Infektionen
  • Entzündungen zahlreicher Ursachen
  • Krebs und Krebsvorstufen
  • Verschiedene andere orale Erkrankungen

Wenn wir Zahnärzte oder die Hygienikerin etwas Ungewöhnliches entdeckt, das weitere Untersuchungen erfordert, geraten Sie nicht in Panik, denn das bedeutet nicht, dass Sie Mundkrebs haben!  Es gibt alle möglichen Ursachen, die zu Anomalien in der Mundschleimhaut führen können, und die meisten davon haben nichts mit Mundkrebs zu tun.  Einige davon verschwinden von selbst, während bei anderen der Arzt etwas unternehmen muss, um sie zu beheben.  In diesen Fällen werden Sie möglicherweise zu einer Nachuntersuchung gebeten, damit der Bereich erneut untersucht werden kann. Im Falle einer Veränderung kann sofort mittels eines kleinen Brüstchens eine Probe entnommen werden, die dann umgehend in ein spezialisiertes histologisches Labor zur Untersuchung gegeben wird.

In einigen Fällen müssen wir Sie für eine Biopsie an einen Spezialisten überweisen. Die Biopsie ist der Goldstandard für die Diagnose von abnormalem Gewebe.

Natürlich kann auch die Selbstkontrolle von großem Nutzen sein. Zögern sie deshalb nicht, uns Ihre Fragen und Beobachtungen zu schildern. Gerne stehen wir Ihnen dafür mit Rat und Wissen zur Seite.

velscope.com